Lidl nimmt Märkte von angeschlagenem Investor zurück
Die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) gehört möglicherweise zu den großen Profiteuren der Finanzkrise. Denn sie hat Lidl-Immobilien, die sie zur Hochpreisphase Ende 2006 an den australischen Finanzinvestor Babcock & Brown (B&B) veräußert hat, nach Informationen der Lebensmittel Zeitung zurückgekauft. Gegenüber IZ aktuell erklärt ein Mitarbeiter: “Wir haben nur ganz wenige Objekte zurückgekauft und wollten auf keinen Fall die Situation ausnutzen, in der sich B&B derzeit befindet.” Das Investmentunternehmen B&B, das mit der Finanzkrise in Schieflage geraten ist, hatte 2006 in zwei Sale-and-Leaseback-Transaktionen 250 Lidl- und Kauflandobjekte erworben, nannte den damals kolportierten Kaufpreis von 1 Mrd. Euro aber “falsch und übertrieben hoch”. Kurz darauf wollte B&B zusammen mit der GPT Group die Immobilien im European Retail Fund an die Vierländerbörse Euronext in Amsterdam bringen, musste den Börsengang aber absagen, weil er laut B&B “nicht ausreichend den Wert des Portfolios gehoben” hätte.